Digitalisierung Lotters New Management

Magie und fauler Zauber

Kommentar Die Künstliche Intelligenz dringt in Bereiche vor, die nie zuvor zur Diskussion standen. Das ist kein Grund zur Panik, sondern normal, meint Wolf Lotter.

Bedrohung für Kreativarbeit?

ChatGPT, so heißt es, würde Schreiben und Recherchieren so einfach machen,dass jeder Mensch von nun an ein brillanter Autor wäre. Das will was heißen, und es klingt nicht nur für Textarbeiter m/w/d bedrohlich. Wenn das geht, dann ist auf breiter Front die Automatisierung in der Wissensarbeit angekommen. 
Diese Arbeitsform, bei der es um jeweils neues Nachdenken – also kontextgebundene, kreative Arbeit – geht, schien von den vielfachen Automatisierungswellen in der Moderne insbesondere in den vergangenen 250 Jahren der industriellen Revolution ausgenommen zu sein. Ersetzbar waren Handgriffe, menschliche (oder tierische) Arbeitskraft (siehe: Pferdestärken) und die meisten anderen physischen Leistungen, die im weitesten Sinne in der Kulturgeschichte erreicht wurden.
Aber Denken?


 
Falsch gedacht
 
Was bleibt uns dann, fragen die einen ängstlich? Die anderen sagen „großartig“, hinter vorgehaltener Hand. Denn Fachkräftemangel und renitente Mitarbeiterinnen, die ständig mehr Geld und Freiraum wollen, krank werden und Kinder kriegen und dann vielleicht auch noch den Job kündigen, die braucht man nicht mehr. Der Mensch wird in der Produktion einfach externalisiert. So hoffen sie.
 
Doch beide Positionen sind fauler Zauber.

 

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