Reden wir über Nachhaltigkeit!

Mein Name ist Wolf Lotter, und vielleicht kennen wir uns ja schon. Ich habe lange Jahre für das Wirtschaftsmagazin brand eins die Leit-Essays, die sogenannten Einleitungen, geschrieben. Daneben einige Bücher zum Thema Kreativität, Innovation und Diversität. Darin geht es stets um die große Transformation von der Industrie- zur Wissensgesellschaft, ein Vorgang, der seit Jahrzehnten läuft, und dessen einzelne, in sich selbst schon hochkomplexe, Teile uns immer wieder herausfordern.
Die (nur kursorische) Stichwortliste kennen Sie gut: Wie gehen wir mit dem Klimawandel um, welche Ressourcen verwenden wir wie - und welche brauchen unsere besondere Aufmerksamkeit? Wie organisieren wie Produktion und Mobilität neu, was bedeutet Digitalisierung für uns, wie gehen wir mit der Arbeit in der Wissensgesellschaft um, welche Organisationen und welche Kulturen und Sichtweisen brauchen wir dafür und welche Art Führung?
Die wichtigste Instanz sind Sie
Das alles ist wichtig, aber die wichtigste Instanz in dieser Transformation habe ich noch nicht genannt: Sie selbst. Denn ohne Zweifel braucht die Transformation selbstbestimmte und selbständig denkende Menschen, die in einer selbstverantwortlichen Zivilgesellschaft an der Lösung von alten Problemen und an der Vermeidung neuer Troubles arbeiten. Und, noch wichtiger als die Beseitigung von Altlasten, positive Perspektiven aufmachen, mit denen wir uns - nach dem Philosophen Ernst Bloch und seinem berühmten Prinzip Hoffnung - „ins Gelingen verlieben können”. Das klingt nach Poesie, was ja an sich nichts Schlechtes ist, aber es ist trotzdem ganz pragmatisch gemeint: Es geht um eine positive Perspektive bei der Gestaltung dieser Transformation, um eine nachhaltig positive Perspektive.