Transformation überall

Transformation hat viele Gesichter, Ebenen und Anlässe. Sie ist fordernd und komplex – für jeden einzelnen von uns. Erst recht im Zusammenspiel mit anderen Menschen, beruflich und im privaten Umfeld. „Überdenken Sie sich selber! Erfinden Sie sich neu. Das erfordert die Konfrontation mit Unsicherheit und die ständige Frage nach Ihren eigenen Überzeugungen." So hatte die Futurolin Amy Web beim Global Peter Drucker Forum 2019 die TeilnehmerInnen ermutigt.

Klingt einfach. Und nun? Das frage ich Thorsten Scheib, Geschäftsführer Marketing und CMO bei Philip Morris. Dessen beruflicher Alltag hat sich mit und wegen der Unternehmenstransformation komplett verändert. Alles ist neu, Routinen gibt es kaum noch. Jeden Tag gibt es Neues zu lernen, auch das Scheitern.

Philip Morris ist ein Tabakunternehmen, das zum Nichtraucherunternehmen werden will? Ernsthaft? Ja. Da gibt es einen „Job To Be Done“. Und Menschen mittendrin. Mit denen der Wandel etwas macht und die ihn gestalten.

Scheib berichtet von nächtlichen Dialogen mit seiner Familie, parallel zur Unternehmenstransformation entwickelt sich eine Transformation des persönlichen Umfelds. Geht das spurlos an einem vorüber? Lässt es sich der Wandel kontrollieren? Sicher nicht. Das wäre die falsche Haltung. 

Nur über Selbstwirksamkeit können Menschen Transformationen meistern, andere führen. Und manchmal stehen wir uns auch selber im Weg. „Wir Deutschen brauchen manchmal etwas länger. Wir haben eine gewisse Zurückhaltung gegenüber Neuem. Das Eis muss brechen."  Eine Transformation entfaltet sich schrittweise. Zeigt ihre Wirkung im konkreten Alltag jedes Einzelnen. Transformation ist „ein dauerhaftes Bekenntnis. Immer wieder". Und das für jemanden, der seit 20 Jahren im Unternehmen ist.  „Letztlich muss ich immer wieder ja zu mir selber sagen. Und zu meinem Gegenüber“, sagt Scheib.