Digitalisierung Agilität

Digitaler Wandel: Was müssen Consultants zukünftig können?

Viele Unternehmen setzen auf Beratung von außen. Sie holen sich Expert:innen ins Haus, die ihre Themen voranbringen. Aber was müssen Consultants heute mitbringen? Auf welche Fertigkeiten kommt es an und welche Rolle spielt dabei Diversität?

Unternehmen manövrieren mit externem Know-how durch den digitalen Wandel

Die Innovationsgeschwindigkeit von Unternehmen ist im vergangenen Jahr rasant gewachsen. Wer Schritt halten will, muss digital denken und die Marktentwicklung antizipieren können. Dazu braucht es Fähigkeiten, die die eigenen Mitarbeitenden nicht immer mitbringen.

Consultants 5.0
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Welche Herausforderungen stellt das Consulting in Zukunft?

Immer mehr Unternehmen nutzen daher externes Know-how, um der Geschwindigkeit und Komplexität der VUCA-Welt zu begegnen. Umso mehr, als die Buchung externer Spezialist:innen auch um einiges einfacher geworden ist. Denn die Plattformökonomie hat auch den Beratermarkt reformiert. Führungskräfte können passende Consultants innerhalb weniger Tage online buchen – und das für kürzeste Projektlaufzeiten.

Mit der Digitalisierungswelle haben sich allerdings auch Job und Anforderungsprofil der Unternehmensberater und -beraterinnen verändert. Worauf sollten Firmen bei der Auswahl achten? Was müssen Business Consultants 2021 können?

Mit passenden Berater:innen Diversität im Team fördern

Diversität fördert Innovation und birgt zahlreiche soziale und strategische Chancen - das haben viele Unternehmen erkannt. Daher sollten Führungskräfte auch Consultants danach auswählen, welche Lücken sie in einem Teamgefüge schließen können. Braucht es vielleicht den jüngeren Digital Native? Oder vielmehr die erfahrene Analystin?

Diversität fördert Innovation. Der Frauenanteil spielt dabei eine große Rolle. Unternehmen mit geschlechtergemischten Teams sind innovativer und belastbarer. Das belegen Studien – und die Erfahrung.

Alter, Geschlecht und Persönlichkeit können die Leistungsfähigkeit von Projektgruppen unterschiedlich befeuern. Es geht darum, möglichst viele einzigartige Blickwinkel zusammenzubringen. Consulting-Plattformen bemühen sich daher verstärkt um Vielfalt.

Der Frauenanteil spielt dabei eine große Rolle. Denn es hat sich gezeigt, dass Unternehmen mit geschlechtergemischten Teams innovativer und belastbarer sind. Sie entwickeln bessere Lösungen und sind versierter im Umgang mit verschiedenen Stakeholdern. Die unterschiedliche Herangehensweise beider Geschlechter führt zu einer höheren Gruppenintelligenz und Frauen gelten dabei als ausgewiesene Organisations- und Motivationstalente.

Die Consultants 5.0 brauchen sprachliche und kulturelle Skills

Wo Menschen arbeiten, spielt zunehmend keine Rolle mehr. Das Homeoffice macht neue, auch internationalere Teamkonstellationen möglich. Berater:innen müssen sich also in heterogenere Strukturen einfügen können. Dazu zählen nicht nur sprachliche Fähigkeiten, sondern auch ein kultureller Match.

Das Homeoffice macht neue, auch internationalere Teamkonstellationen möglich. Berater:innen müssen sich in heterogenere Strukturen einfügen können.

Unternehmen sollten daher bereits beim Kennenlernen abklopfen, ob Mentalität und Charakter zu ihrer Teamkultur passen. Denn, was bringt mir eine Expertin, wenn sie nicht akzeptiert wird? Vielleicht, weil sie die Hierarchien umgeht oder den falschen Ton anschlägt?

Probleme an ihrer Wurzel packen und Widerstände auflösen gelingt am besten, wenn Menschen die Fähigkeit besitzen, zuzuhören und achtsam zu kommunizieren. Mit den richtig gewählten Worten können Consultants das nötige Vertrauen zu wichtigen Stakeholdern aufbauen. Kommunikationsgeschick und ein gutes Gespür für den Umgang mit Menschen sind also ebenso von Vorteil, wenn ein Arbeiten auf Augenhöhe gelingen soll.

Veränderungsimpulse mit Durchsetzungskraft

Externe Fachkräfte sind häufig dafür da, bei Veränderungsprozessen zu unterstützen. Naturgemäß bringen Veränderungen allerdings auch Unmut und Widerstände mit sich. Gute Consultants scheuen sich nicht davor, Hindernisse zu überwinden – selbst dann, wenn es darum geht, dem eigenen Auftraggeber zu widersprechen.

Leider gibt es immer wieder Fälle, wo ein:e Berater:in nur die Vorstellungen des Unternehmens bestätigt, anstatt auf bessere Lösungen zu verweisen. Um andere Ansätze zu vertreten, sind menschliche und fachliche Autorität vonnöten. Hinzu kommt ein beharrlicher Veränderungswille. Gute Consultants verstehen es, Differenzen zu lösen, Akzeptanz zu schaffen und Menschen zu begeistern.

Mehr Flexibilität aufgrund hybrider Beratungsmodelle

Remote-Work ist im vergangenen Jahr zum entscheidenden Baustein für die konstante Leistungskraft von Unternehmen geworden. Die Zukunft liegt in der optimalen Kombination aus beiden Welten. Je nach Anliegen und Komplexität sollten Consultants daher on- oder offline beraten können.

Beratungsleistung muss heute hybrid funktionieren. Consultants sollten dazu entsprechend ausgebildet sein.

Diese neu gewonnene Flexibilität bringt viele Vorteile für Unternehmen: Ist schnelle Unterstützung erforderlich, können Spezialist:innen in kürzester Zeit über Bildschirm zugeschaltet werden. Digitales Consulting spart Reisezeiten, ist schneller realisierbar und zeitlich flexibel. Bei komplexeren Sachverhalten ermöglicht eine Vor-Ort-Beratung hingegen häufig einen leichteren Zugang. Auch eine Vernetzung mit wichtigen Stakeholdern ist Face to Face oft schneller möglich.

Beratungsleistung muss heute hybrid funktionieren. Consultants sollten dazu entsprechend ausgebildet sein. Das heißt: Unternehmen sollten bei der Auswahl darauf achten, dass Fertigkeiten des virtuellen Beziehungsaufbaus und digitaler Tools und Methoden vorhanden sind.

Fazit: Was Berater:innen für die Arbeitswelt 5.0 mitbringen müssen

Die Expertise von außen kann lang kultiviertes Silodenken aufbrechen und den entscheidenden Veränderungsimpuls in ein Unternehmen bringen. Dafür braucht es allerdings die richtigen Consultants. Neben digitalem Know-how zählen Diversität und Durchsetzungsfähigkeit dabei zu den entscheidenden Erfolgskriterien.