Agile Strukturen brauchen Spielregeln

Die wichtigsten Spielregeln für agile Strukturen sind folgende:
Zuständigkeiten definieren
Bei uns greifen beispielsweise Verantwortung für Produkte, Märkte, Kunden und Unternehmen wie ein Kleeblatt ineinander, sind aber in sich eigene Bereiche mit jeweils eigenen Heraus- und Anforderungen – und somit jeweils eigene Zuständigkeitsbereiche.
Verantwortliche benennen
Für jeden unserer vier Zuständigkeitsbereiche sind jeweils ein Leader und ein Manager verantwortlich. Der Leader ist derjenige, der im Zweifelsfall das letzte Wort hat, was gemacht wird – während der Manager entscheidet, wie es gemacht wird. So ist in Krisenzeiten oder unauflösbarer Uneinigkeit dafür gesorgt, dass unsere Organisation entscheidungs- und handlungsfähig bleibt.
Balance finden
Die Herausforderung ist es, eine Balance zu finden zwischen den Themen und Fragestellungen, in die alle einbezogen werden und jenen, die in Führungshände abzugeben sind. Nicht in der Lage zu sein, diese Balance herzustellen, bedeutet entweder eine Entmachtung von Führungskräften und chaotische Zustände oder stärkere Weisung und Kontrolle – so oder so wird Unzufriedenheit die Folge sein.
Verbindlichkeit zeigen
Gewählte Führung heißt Verbindlichkeit für Führungskraft und Mitarbeiter. Die Freiheit, über seine Führungskraft mitzuentscheiden, beinhaltet gleichsam die Pflicht, hinter dieser zu stehen und sie zu unterstützen. Gewählte Führungskraft zu sein beinhaltet die Pflicht, den entgegengebrachten Vertrauensvorschuss nicht zu enttäuschen. Agile Strukturen bedeuten zudem, dass jeder einzelne Mitarbeiter Verantwortung übernehmen muss – für Themen und Prozesse, für sich selbst, aber auch für sein gesamtes Team. Trotzdem muss dabei möglich sein, dass Mitarbeiter sich auch in Themen einbringen können, die nicht in ihrer Verantwortung, ihnen aber dennoch am Herzen liegen.
Zuerst erschienen auf dem Haufe-Blog „Mitarbeiter führen Unternehmen“.