Innovation Change Management

Haufe Eigenland®: Intuition schlägt Ratio

Wichtige Unternehmensentscheidungen treffen wir mit dem Kopf, nicht mit dem Bauch. Denn Zahlen lügen nicht. Oder? Zahlen spiegeln oft nur einen Status Quo wider, während unsere Intuition auf jahrzehntelanges und oft unbewusstes Erfahrungswissen zurückgreift. Sind Bauchentscheidungen also doch besser als ihr Ruf?

Wer gibt die Richtung vor?
Wer gibt die Richtung vor?

20.000 Entscheidungen treffen wir tagtäglich, so der renommierte Münchener Hirnforscher Prof. Dr. Ernst Pöppel. Zieht man etwa acht Stunden Schlaf pro Tag ab, sind das durchschnittlich 1.250 Entscheidungen pro Stunde. Oder: Alle drei Sekunden ein Entschluss. Viele dieser Entscheidungen treffen wir unbewusst und, so Pöppel, blitzschnell. Statt des Kopfs lassen wir unseren Bauch bestimmen. Vor allem, wenn es um weniger weitreichende Entscheidungen geht. Das fängt bereits frühmorgens an: Schwarze oder blaue Hose, Kaffee oder Tee, zuhause oder to-go. Würden wir all das rational abwägen, hätten wir mittags das Haus noch nicht verlassen.

Kopf- versus Bauchentscheidungen im Unternehmen

Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Experte für soziale Intelligenz und Entscheidungstheorie, ist sich jedoch sicher: Unser Bauchgefühl ist dem Kopf auch im strategischen, beruflichen Kontext mindestens ebenbürtig. Denn in der Transformation sind wir häufig mit Situationen konfrontiert, die von hochgradiger Ungewissheit geprägt sind. Zukunftsszenarien, die sich wesentlich von dem unterscheiden, was wir aus der Vergangenheit kennen. Belastbare Daten, anhand derer unsere Ratio in derartigen Situationen Entscheidungen treffen könnte, existieren (noch) nicht. In der Konsequenz müssen wir uns auf unser intuitives Erfahrungswissen verlassen. Schon heute, so der Verhaltensforscher, treffen Führungskräfte etwa die Hälfte aller Entscheidungen aus dem Bauch heraus – und würden dies nie zugeben. Denn nach wie vor herrscht gerade in DAX-Unternehmen Angst davor, Fehler zu machen. Entsprechend häufig werden in großen Firmen Entscheidungen wider das eigene Bauchgefühl getroffen, da diese nicht rational zu begründen und mit Zahlenmaterial zu belegen gewesen wären. Prof. Dr. Gigerenzer schätzt, dass rund jede zweite bis dritte Entscheidung solch eine „Sicherheitslösung“ ist – die vielleicht zur weiteren Karriere des Entscheidungsträgers, aber häufig nicht zum Unternehmenserfolg beiträgt. Denn Intuition bedeutet für Gigerenzer, das zu sehen, was man noch nicht beweisen kann und das zu suchen, was neu ist. Demzufolge ist Innovation ohne Intuition nicht möglich.

Wenn man nur das denken darf, was man schon begründen kann, bleibt man mittelmäßig.
Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

Erfolg durch Intuition

Um unser intuitives Wissen freizusetzen, brauchen wir den Schlüssel zu unserem limbischen System. Genauer: Eine Methode, die dieses Gehirnareal und damit unser intuitives Erfahrungswissen aktiviert – wie es beispielsweise durch die Stimulierung des Spieltriebs geschieht. Eine solche Methode ist Haufe Eigenland®. Anhand einer fünfstufigen Bewertungsskala fragt diese Methode spielerisch Einstellungen und Erfahrungen ab. Das Besondere: Alle beteiligten Mitarbeiter und Führungskräfte geben ihre Einschätzungen mit Hilfe von Spielsteinen spontan und genau zur selben Zeit ab. So spielen weder Hierarchien noch Befindlichkeiten eine Rolle und alle Beteiligten können ihre Ansichten vorbehaltslos äußern.

Haufe Eigenland ist eine tolle und interaktive Methodik, die wirklich jedem ermöglicht, seine Meinung zu äußern.
Edda Rettinger, Head of Talent Acquisition & Partner Management Swisscom

Wir arbeiten dabei nach einem einfachen Prinzip: Verstehe das Problem und du findest eine Lösung. Deshalb starten wir in Haufe-Eigenland®-Workshops immer mit der Frage nach der Kernherausforderung. Zu dieser entwickeln wir Thesen aus verschiedenen Perspektiven und lassen sie im Spielverlauf bewerten. Die Ergebnisse der Bewertungen analysieren und diskutieren wir, um so – auch unter Zuhilfenahme von Lego® Serious Play® und der Metro Map – Visionen und Strategien für die eingangs definierte Herausforderung zu finden. Diese Ideen haben aufgrund der kollektiven Erfahrungen nicht nur eine hohe Erfolgschance, sondern wären ohne Intuition womöglich nie entdeckt worden.

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Haufe-Eigenland

There’s a billion-dollar-idea at your company – you just can’t see it

Methoden wie Haufe Eigenland® heben unsere unbewussten Wissensschätze. Ideal also für strategische und vielschichtige Unternehmensentscheidungen der VUCA-Welt.

Denn stellen Sie sich nur einmal vor, die langersehnte Millionen-Euro-Idee bestünde schon lange in Ihrem Unternehmen – versteckt im Kopf eines Mitarbeiters. Und weiter noch: Dieser Mitarbeiter weiß noch nicht einmal, was für Potenzial in seinem Kopf schlummert – denn es versteckt sich in seinem Unterbewusstsein.

Zuerst erschienen auf dem Haufe-Blog „Mitarbeiter führen Unternehmen“.

Über Roman Rackwitz

In seiner Jugend häufig zu Besuch bei seiner Familie im Silicon Valley, erlebte Roman Rackwitz dort live die Geburtsstunde von Gamification. Er studierte International Management und Strategisches Marketing in England und Deutschland und gründete nach seinem Abschluss Deutschlands erste Gamification-Agentur Engaginglab. Seit 2013 ist er zudem Senior Partner bei der Enterprise Gamification Consultancy LLC und wurde ein Jahr später unter die Top 10 Gamification-Gurus der Welt gewählt. Seit 2015 nutzt der Gamification Experte sein Wissen, um als Mitgründer von Wunderland Media das Social Media Engagement von Unternehmen zu steigern. Er ist Vorsitzender der Gamificationskonferenz GamifyCon und Mitbegründer von Gamfed, der weltweit ersten Gamification Association.