Gemeinsam die Zukunft kreieren

Wir brauchen Smart Organizations
Digitalisierung, globaler Wettbewerb, Disruption etablierter Märkte durch branchenfremde Player, die es gestern noch gar nicht gab – Unternehmen stehen vor massiven Herausforderungen, die es in dieser Tiefe und Schärfe früher nicht gab. Es ist für Unternehmen überlebenswichtig, sich so schnell und konsequent und erfolgreich wie möglich an die ständig neuen Anforderungen anzupassen. Schwer genug, aber für große, international agierende Unternehmen noch schwerer. Die Strukturen, die jahrzehntelang für erfolgreiche Produktentwicklung und Innovationen gesorgt haben, passen heute oft nicht mehr. Bryan Farris, Chief Sneakerologist bei Nike (sprich: Chefentwickler), hat das in einem Vortrag schön beschrieben. „Du stehst vor einer Aufgabe, von der alle sagen, sie sei unmöglich zu lösen. Niemand im Unternehmen hat Erfahrung damit, aber die Deadline steht.“
Wir denken konsequent vom Endnutzer aus. Das ist das Entscheidende für den Erfolg.
Dann braucht man ein Team, das es so noch gar nicht gibt, mit Menschen, die der/die Projektverantwortliche nicht kennt und Skills, von denen man zu Beginn nicht weiß, dass sie nötig sind. Klingt so schwierig, wie es tatsächlich ist. Und deshalb wäre nichts schöner, als wenn es ein Tool gäbe, mit dessen Hilfe sich solche Teams schnell und mehr oder weniger selbstorganisiert zusammenfinden können.

An genau solch einer Anwendung wird auch gearbeitet. Aber nicht auf die klassische Art: Produktmanager entwickelt Idee, sucht sich ein Team zusammen, das im stillen Kämmerlein entwickelt, gespeist von ein wenig Marktkenntnis durch Marktforschung. Und am Ende eines langen Prozesses steht eine Anwendung, die entweder zu spät kommt oder an den Kundenbedürfnissen vorbei entwickelt oder wenig nutzerfreundlich ist. Mit anderen Worten: Input und Outcome stehen in keinem Verhältnis.
Don't wait for the future ...
Die Antwort der Haufe Group auf diese Herausforderung heißt Co-Creation. Mehrere Unternehmen, Marktführer aus unterschiedlichen Branchen, tun sich zusammen und erarbeiten gemeinsam in mehreren Iterationen die Anwendung, die ihre Probleme löst. Denn so divers die Unternehmen, so unterschiedlich die Märkte: Die Herausforderungen gleichen sich. Und die Antwort darauf wird umso besser, je mehr unterschiedliche perspektiven Erfahrungen und Anforderungen in die Tool-Entwicklung einfließen.
Das spürt man fast körperlich. Alle drei Monate versammeln sich die Teilnehmer aus den beteiligten Unternehmen für mehrere Tage, um einige Tage intensiv in Workshops an den Themen zu arbeiten, die sie umtreiben. Recruiting und Kommunikation mit den Bewerbern, effektive Datennutzung und allgemein Data Science für die interne Zusammenarbeit bei Talent Acquisiton und Talent Management, Learning & Development oder eben eine mitarbeiterzentrierte, hierarchie- und abteilungsübergreifende Innovationsplattform, die Ideen, Mitarbeiter und Unternehmensstrategie zusammenbringt - an Stellwänden, Whiteboards und runden Tischen wird diskutiert, geschrieben, verworfen, bewertet und geclustert. Und offen über Probleme und Schmerzpunkte gesprochen, offen und ohne Furcht. Vertrauen und Transparenz sind die Grundlage für das gemeinsame Arbeiten an Innovation. Energiegeladene Sessions mit am Ende starken Ergebnissen, die die Arbeit der folgenden Monate bestimmen.
Test. Measure. Learn. Das macht den Co-Creation-Kreislauf aus
... Create it!
Das Entscheidende an Co-Creation und an den regelmäßigen Treffen in großer Runde, den Summits, ist: „Ideenentwicklung, Konzipierung und Prototyping gehen Hand in Hand und fast zeitgleich vonstatten“, erklärt Kelly Max, Head of Co-Creation bei Haufe. Zwischen den Summits, die alle drei Monate stattfinden, überführen die Entwickler von Haufe die erarbeiteten Lösungsansätze in konkrete Anwendungen, die in den Unternehmen getestet werden. Bis zur nächsten Summit, die Züge eines Sprint-Review hat. Und da beginnt der Kreislauf von Neuem.

Herzstück des Verfahrens ist das Build-Measure-Learn-Konzept. Die Teilnehmer arbeiten mit den Prototypen und Beta-Versionen in ihren Unternehmen und messen alles: Wie nutzen die Endanwender das Tool? Wie oft nutzen sie es? Was machen sie damit? Wie stabil ist die Anwendung? Funktioniert sie wie geplant, wie gibt es Schwierigkeiten? Wie zufrieden sind die Nutzer mit dem Tool?
„Das Entscheidende ist: Wir denken konsequent vom Endkunden beziehungsweise Endanwender aus“, erklärt Kelly Max. Deshalb arbeiten beim Co-Creation-Prozess auch nicht (nur) diejenigen mit, die den Kooperationsvertrag unterschrieben haben, sondern auch und vor allem diejenigen, die die Lösung im Alltag anwenden: Führungskräfte und Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen der Kundenunternehmen. Den „Northstar“, die Vision, um die es geht, haben alle Teilnehmer dabei ständig im Blick. „Wir folgen der Devise: Where focus goes, energy flows“, sagt Kelly Max.