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So tanken Homeoffice-müde Teams positive Energie

Die Distanz im Homeoffice erschwert die Zusammenarbeit. Jeden Tag verschwindet ein Stück Wir-Gefühl hinter kleinen Bildschirmkacheln. Das muss nicht sein, meint Tina Deutsch. Virtuelle Arbeitsgruppen können gemeinsam Großartiges schaffen, wenn sie sich auf gemeinsame Ziele fokussieren.

Wo ist eigentlich die Teamkultur geblieben?

Nach einem Jahr Homeoffice stellen immer noch viele Unternehmen fest, dass einige Prozesse stocken und es an vielen Stellen im Team knirscht. Das ist selbst dann der Fall, wenn Führungskräfte bereits kreativ geworden sind und die verschiedensten Maßnahmen zur besseren Teamdynamik umgesetzt haben.

Teamcoaching
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Doch hinter einer funktionierenden Gruppendynamik steckt eben sehr viel Entwicklungsarbeit. Das war im Büro so und ist virtuell noch herausfordernder. Teamkonstellationen sind in ständiger Bewegung: Mitarbeiter gehen, neue Kolleginnen kommen, Aufgaben und Rollen verändern sich. Daraus ergeben sich zwangsläufig neue Zielvorstellungen, Werte und Umgangsformen. Ziehen dabei nicht alle an einem Strang, wird die Zusammenarbeit nur schwer funktionieren. Konflikte eskalieren, die Motivation sinkt.

Neue Energie in müde Teams bringen? Für Führungskräfte nicht einfach

Als Führungskraft steckt man oft selbst tief in eingefahrenen Fahrwassern. Hinzu kommt, dass Mitarbeiter:innen meist nicht unbefangen ihren Vorgesetzten alles anvertrauen. Dadurch wird es für Führungskräfte schwer, die Dynamik ins Team zurückzuholen.

Ein Teamcoaching bringt frische Impulse und neue Energie in Homeoffice-müde Arbeitsgruppen. Dahinter steht das Ziel, Menschen so zusammenzubringen, dass sie optimal miteinander arbeiten. Gegenseitige Akzeptanz im Team ist dafür eine Grundvoraussetzung. Wenn es gelingt, gegenseitig die Fähigkeiten und Charakterzüge der Kolleg:innen anzunehmen, arbeiten Teams automatisch lösungsorientierter miteinander.

Das „Warum“ verschwindet irgendwo im Homeoffice

Oft hilft auch die Suche nach dem gemeinsamen inneren Antreiber, dem sinnstiftenden „Warum“, das hinter vielen Bildschirmen verloren geht. Gemeinsam mit einem oder einer Coach erarbeitet sich das Team dann gemeinsame Visionen – verbunden mit den „Personal Whys“ der jeweiligen Einzelpersonen, auf die sie motiviert hinarbeiten können.

Ein Teamcoaching bringt neue Energie. Dahinter steht das Ziel, Menschen so zusammenzubringen, dass sie optimal miteinander arbeiten. Gegenseitige Akzeptanz im Team ist dafür eine Grundvoraussetzung.

In einer anderen Projektgruppe geht es vielleicht vielmehr um das Schaffen von Strukturen, die Kollaboration überhaupt ermöglichen. Beispielsweise mit einer regelmäßigen Meeting-Routine und informellen Online-Begegnungen, die Raum für Persönliches schaffen.

Achtet auf Eure Wortwahl!

In virtuellen Teams ist die Qualität der Kommunikation eine wichtige Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit. Denn ohne körperliche Signale bekommen Worte noch mehr Gewicht. Führungskräfte sollten den Umgangston im eigenen Team daher regelmäßig hinterfragen: Begegnen sich die Teammitglieder mit Vorwürfen, wenn etwas schiefläuft, oder gehen sie gemeinsam an die Lösungsfindung? Sagen Sie als Teamlead auch mal „Danke“ oder feiern Erfolge? 

Im Teamcoaching können sich Arbeitsgruppen eine positive Sprache erarbeiten. Mit der nötigen Anerkennung kehrt auch die Leistungsbereitschaft zurück ins Homeoffice. Denn Wertschätzung ist durchaus medial plan- und vermittelbar. Manchmal braucht es nur den gemeinsamen Wochenausklang mit reflexiven Fragestellungen wie „Wo haben wir gemeinsam einen besonderen Erfolg erzielt?“ oder „Was war dein Highlight der Woche?“.

Geht Teamcoaching wirklich digital?

In einem Teamcoaching geht es um gegenseitiges Interagieren und Reagieren. Können diese zwischenmenschlichen Prozesse via Online-Coaching überhaupt funktionieren? Klar ist: Wenn sich alle Beteiligten virtuell nur in eingeschränktem Maße wahrnehmen, kann es schneller dazu kommen, dass Menschen verunsichert sind oder sich zurückziehen. Das ist im Arbeitsalltag so und beim Coaching nicht anders. Allerdings sind die Tools im Remote Coaching inzwischen breit gefächert. Gemeinsame Gruppenaufgaben finden in virtuellen Nebenräumen statt. Teamaufstellungen lassen sich auf digitalen Whiteboards visualisieren. Alles zeitlich und örtlich absolut flexibel.

Kurzum: Coaching funktioniert remote inzwischen ebenso gut wie von Angesicht zu Angesicht. Vorausgesetzt, der oder die Coach hat die nötige Erfahrung mit dem virtuellen Beziehungsmanagement. Heißt: Er oder sie muss in Prozessen wie Gruppendynamik ausgebildet sein und ein hohes Maß an Erfahrung im virtuellen Coaching vorweisen können. Skills, die über Plattformen mit einem großen Pool an Coaches gewährleistet werden.

Teamcoaching bringt positive Energie in alte und neue Arbeitsgruppen

Das digitale Miteinander auf einem klaren Teamverständnis und einer achtsamen Kommunikation aufzubauen, ist nicht nur für neue Konstellationen belebend. Auch Arbeitsgruppen, die schon lange miteinander arbeiten, schöpfen in einem Teamcoaching neue Energie. Das belebt die Zusammenarbeit und macht aus mittelmäßigen Projektgruppen High-Performing-Teams. Positiver Nebeneffekt: Mitarbeiter:innen entwickeln sich persönlich weiter, und Teamleads nehmen neue Impulse für ihren Führungsstil mit.

Wertschätzung geht auch digital. Manchmal braucht es nur den gemeinsamen Wochenausklang mit reflexiven Fragen wie  „Was war dein Highlight der Woche?“.

Unternehmen sind deshalb mehr denn je gefragt, die Zusammenarbeit zu fördern. Teamcoaching kann auch virtuell dafür ein entscheidender Baustein sein.